Goldgewinnung
Der US Geological Survey schätzte, dass in der Welt im Jahr 2005 ca. 142,5 Millionen Unzen Gold vorhanden waren, wovon sich nahezu die Hälfte in Süd-Afrika befand. Die Weltproduktion von Gold wurde im Jahr 2006 auf 2.500 Kilogramm geschätzt. Nach Süd-Afrika und Australien nimmt die USA den dritten Platz in der totalen Produktion ein. Gold ist eines der chemisch stabilsten Elemente auf der Welt; seine Beständigkeit gegenüber chemischen Veränderungen, die die Oberfläche antasten oder physikalisch degradieren könnten ist äußerst wertvoll für eine breite Palette Anwendungen einschließlich des Elekronikbereichs und im medizinischen Bereich. Im Jahr 1783 entdeckt der schwedische Chemiker Carl Wilhelm Scheele, dass Gold mittels Cyanid chemisch aufgelöst werden kann. Eine Version dieses Vorgangs wurde später von dem schottischen Metallurgen John MacArthur patentiert. Die Lösungsmittelformel die am meisten angewendet wird, ist Wasserstoffcyanid (NaCN), welches in der Regel für die Verwendung bei der Goldgewinnung auf ca. 0.035 Prozent verdünnt wird. Die Verwendung von Cyanid, sowie die Abfallbeseitigung (dem Abfallprodukt), ist ein wichtiges Problem in der globalen Umwelt. Als anerkanntes Gift ist Wasserstoff Cyanid hochgiftig für Menschen und kann in gasförmigem Zustand fatale Auswirkungen haben. Cyanid ist deshalb auch schädlich für den Lebensbereich von „wilden Tieren“, wie Säugetiere, Vögel und Fische. Diese können akute Vergiftungserscheinungen bekommen beim geringsten Kontakt mit einer dieser Lösungen. Es besteht im Zusammenhang mit der Goldgewinnung ein reelles Potenzial bei katastrophalen Losungen von Cyanid. Wenn Cyanidlösungen in den Boden oder in das Grundwasser gelangen, bewirkt dies, dass das örtliche Ecosystem vernichtet wird. Im Jahr 2000 verursachte starker Regen, Schnee und Eis einen Bruch in den Damm von Residuen (d.h. der Cyanid-behandelte Erzabfall, aus dem das Gold entfernt wurde) einer Goldmine in Baia Mare in Rumänien. Daraus resultierte, dass 100.000 Kubikmeter Cyanid-Abfall in das umgebende Wassereinzugsgebiet freigesetzt wurden. Die Trinkwasserversorgung wurde für 2,5 Millionen Menschen abgeschnitten und nahezu alle Fische in den umgebenden Gewässern wurden getötet. Für den Bergbau in den USA und im Ausland wurden nun gegen die Freisetzung von Cyanidlösungen in die Umwelt zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Durch Aufeinanderschichten von speziellen Kissen die mit Erz und gemahlenen Felsen gefüllt und mit einer Kunststoff Membran bekleidet sind, soll eventuelles Lecken verhindert werden. Das Cyanid wird auch aufgefangen und recycelt. Untersucher investieren weiterhin in alternative Methoden zur Trennung von Metallen aus Erz und in die Verwendung von Mikroorganismen. Obwohl diese Methoden häufig vielversprechend scheinen, verzögern sie die Arbeiten und sind außerdem unpraktisch. Quelle:The Environmental Literacy Council – Gold Mining http://www.enviroliteracy.org/article.php/1120.html